Grundlagen
Die Erkenntnis, dass die Förderung – insbesondere benachteiligter – junger Menschen auf ihrem Weg von der Schule in das Berufsleben ein abgestimmtes Vorgehen aller beteiligten Akteure auch auf strategischer Ebene erfordert, ist nicht neu.
Ein im Jahr 2000 von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung veröffentlichtes Gutachten zum „Zusammenwirken von Jugend- und Bildungs-/Berufsbildungspolitik zur Förderung der sozialen und beruflichen Integration benachteiligter Jugendlicher“ zeigt Ansätze verbindlicher Kooperationsaktivitäten in unterschiedlicher Ausprägung bereits seit Ende der 1980er Jahre auf und benennt Faktoren bzw. Voraussetzungen, die für das Gelingen einer effektiven Zusammenarbeit unerlässlich sind. Zu ihnen gehören insbesondere:
- gleichberechtigte Kooperationspartner,
- eine zentrale Steuerungsinstanz, welche die Akzeptanz aller Akteure genießt,
- ausreichende personelle und finanzielle Ressourcen,
- Transparenz für die Akteure und die Zielgruppe,
- politische Unterstützung und Absicherung sowie
- eine (gemeinsame) Anlauf- und Beratungsstelle für die Zielgruppe.
Weiterführende Informationen
- Jugendberufsagenturen bundesweit. Ergebnisse aus der Erhebung zu rechtskreisübergreifenden Kooperationsbündnissen am Übergang Schule – Beruf. SERVICESTELLE JUGENDBERUFSAGENTUREN im Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.). Bonn 2022.
- Handlungsempfehlung und Argumentationshilfe für eine gelingende Zusammenarbeit im Regionalen Übergangsmanagement auf Basis der Rechtsänderungen durch Art. 1 des KJSG mit Wirkung vom 10. Juni 2021. Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen der Kinder- und Jugendhilfe und anderen öffentlichen Stellen, insbesondere Sozialleistungsträgern. Prof.Dr.iur Kepert, f-bb-online, Januar 2022.
- Aktuelle Handlungsfelder in der Ausbildungsförderung. Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen (Seite 7 f). Hrsg.: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Referat Information, Monitoring, Bürgerservice, Bibliothek. Bonn, Stand: August 2019.
- Erfolgsmerkmale guter Jugendberufsagenturen – Grundlagen für ein Leitbild. Bundesnetzwerk Jobcenter. Bundesarbeitsgemeinschaft der Gemeinsamen Einrichtungen gem. § 44b SGB II und kommunaler Jobcenter, Aachen, 18.09.2017.
- Jugendberufsagenturen. Gemeinsam mehr erreichen. Policy Paper II. Hrsg.: Konrad-Adenauer-Stiftung, Elisabeth Hoffmann, April 2016.
- Jugendliche und junge Erwachsene brauchen ganzheitliche Förderung und Unterstützung auf dem Weg in den Beruf – Anforderungen an wirksame und nachhaltige Jugendberufsagenturen . Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe-AGJ. Berlin, 25./26.06.2015.
- Jugendberufsagenturen – Allheilmittel im Übergang zum Berufsleben? Birgit Beierling, ARCHIV für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 3/2015
- Jugendberufsagenturen – Ziele und Erfolgskriterien aus arbeitsmarktpolitischer Sicht, arbeitsmarktaktuell DGB. Nr. 06, Oktober 2014.
- Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative zum aktuellen Themenbereich: Arbeitsbündnisse, Jugendberufsagenturen & Kommunale Koordinierung, Mai 2014.
- Bericht der Landesregierung: Prüfung der Einrichtung von Jugendberufsagenturen in Schleswig-Holstein (Drucksache 18/1371). Schriftliche Anhörung des Bildungsausschusses des Schleswig-Holsteinischen Landtags. Stellungnahme von Heike Bennewitz (ism e. V. /plusquam GmbH) und Dr. Michael Seligmann (ism e. V.), 31.05.2014
- Arbeitsbündnisse für Jugend und Beruf: Die Initiative der Bundesagentur für Arbeit in Kooperation mit Bund, Ländern und Kommunen bekommt Rückenwind aus der Politik. Markus Schmitz, Forum Jugendhilfe, Heft 1, April 2014, Seiten 9-13.