Grundlagen
Die enorme Ausweitung des Übergangssystems mit seinen unzähligen Angeboten und unterschiedlichen Zuständigkeiten erfordert ein hohes Maß an Abstimmung und Kooperation unter den Akteuren. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten bundesweit Initiativen gefördert mit dem Ziel eines gut strukturierten, transparenten und damit leistungsfähigen und verlässlichen Übergangssystems, das alle förderbedürftigen jungen Menschen erreicht und ihrem jeweiligen Förderbedarf entsprechend unterstützt.
Im Zuge dessen gewann zunächst das Case Management an Bedeutung, weil das Konzept nicht nur die Jugendlichen mit ihren individuellen Bedarfen in den Mittelpunkt des Handelns stellt, sondern auch die erforderlichen strukturellen Bedingungen des Hilfesystems. Doch trotz der professionellen Netzwerkarbeiten im Rahmen des Case Managements ist es nicht gelungen, die Zuständigkeitsgrenzen von Behörden und Institutionen zu überwinden, um eine gemeinsame Förderstrategie zu verfolgen. Dafür bedarf es einer verbindlichen Kooperation – auch zwischen den politischen Entscheidungsträgern.
Weiterführende Informationen
- Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management. Definitionen, Standards, Links und Literaturhinweise
- Ausbildungschancen für alle. Neue Konzepte für den Übergang in Ausbildung. Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung von Dr. Gerhard Christe, Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe, Hamburg. 2016
- Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung zwischen der Kultusministerkonferenz und der Bundesagentur für Arbeit (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.10.2004 i. d. F. vom 01.06.2017). Eckpunkte der Zusammenarbeit am Übergang Schule-Beruf.
- Evaluation der Förderinitiative „Regionales Übergangsmanagement“. Abschlussbericht. Reihe Wissenschaft und Forschung, Band 2. INBAS Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH. 2014
- Leitlinien zur Verbesserung des Übergangs Schule – Beruf – Individuelle Förderung und konsistente Wege für den Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf schaffen. Empfehlung des Hauptausschusses des Bundesinstitutes für Berufsbildung, Juni 2011
- Politische Gestaltung des kommunalen Übergangsmanagements an der Passage von der Schule in die Arbeitswelt: Dokumentation eines Expertenworkshops von Rolf Dobischat und Gertrud Kühnlein im Auftrag der Abteilung Wirtschaft- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung, Heft „WISO Diskurs“, Juni 2009
- Leitfaden lokales Übergangsmanagement: Von der Problemdiagnose zur praktischen Umsetzung. Das Handbuch gibt einen Überblick über Bedarfe, Akteure und Instrumente im Übergangsmanagement. Bertelsmann Stiftung (Hrsg.), 2007