Schulische Berufs(aus)bildung in Hamburg

Die berufsbildenden Schulen erfüllen verschiedene Aufgaben im Rahmen der beruflichen Bildung: zum einen im Rahmen der dualen Ausbildung als zweiter Lernort neben dem Betrieb, zum anderen im Rahmen vollqualifizierender schulischer Ausbildungen. Sie führen zudem die Berufsausbildungsvorbereitung durch und unterstützen die Berufsorientierung an den Stadtteilschulen. Hinzu kommen Qualifizierungsangebote sowie weitere Angebote im Bereich der beruflichen Bildung, wie z. B. die Fachschulen

Seit der Reform der beruflichen Bildung in Hamburg wird ein besonderes Augenmerk auf die Durchlässigkeit zu höheren Bildungsabschlüssen innerhalb der verschiedenen Bildungsgänge gelegt. In diesem Sinne werden spezielle Bildungswege, wie die Berufsoberschule, angeboten.  

Schulische Bildungsgänge für Jugendliche mit Behinderung

Junge Menschen mit Behinderungen können in den berufsbildenden Schulen zwischen inklusiven und exklusiven Bildungsangeboten wählen. Grundsätzlich werden junge Menschen mit Behinderungen in jedem Bildungsgang mit geeigneter individueller Unterstützung aufgenommen. Grundlegend hierfür ist die 2008 in Kraft getretene Behindertenrechtskonvention, die es Menschen mit Behinderungen ermöglicht, an allen Angeboten des öffentlichen Lebens, der Ausbildung und des Arbeitslebens gleichberechtigt teilzuhaben.
Für junge Menschen, die aufgrund der Art und/oder Schwere ihrer Behinderung kein inklusives Angebot wahrnehmen können oder möchten, gibt es die Möglichkeit, exklusive Bildungsangebote zu wählen. Exklusive Angebote gibt es sowohl in anerkannten Ausbildungsberufen als auch in nicht anerkannten Ausbildungsberufen (gemäß § 66 BBiG§ 42 HwO), wie z. B. Fachpraktiker/-in Hauswirtschaft, Fachpraktiker/-in für Holzverarbeitung, Fachpraktiker/-in für Metallbau oder Werker/-in im Gartenbau.

Weiterführende Informationen

  • ESF-Projekt „dual & inklusiv: Berufliche Bildung in Hamburg“  
    Ziel des Projektes ist es, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderungen oder mit sonderpädagogischem Förderbedarf die Teilhabe im Gesamtsystem Übergang Schule-Beruf und somit am ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Das Projekt wurde seit 2017 erfolgreich verstetigt und ausgeweitet.